Entwicklungsdiagnostik

Sichere und zielgenaue Diagnostik für Kinder mit auffälliger Entwicklung

Manche Kinder entwickeln sich nicht so schnell wie andere Kinder. Zunächst fallen den Eltern oder den Erzieher*innen Schwächen auf. Vor einer Förderung ist eine ausführliche Untersuchung erforderlich. Die Untersuchung erfolgt in drei Stufen:

Stufe 1 – Früherkennungsuntersuchungen

Die erste Stufe der Entwicklungsdiagnostik erfolgt im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen U1 bis zur U9 und der J1. Sollten sich hierbei Auffälligkeiten zeigen, ist ein genaueres Hinsehen nötig.

Stufe 2 – Basisdiagnostik

Die zweite Stufe der Entwicklungsdiagnostik wird als Basisdiagnostik bezeichnet und hat die Aufgabe, eine Normalentwicklung bzw. Normvariante von einer Entwicklungsstörung abzugrenzen und damit die weiteren Perspektiven zu definieren. Die dafür erforderliche Untersuchung wird von unserer Sozialpädiatrie- und Präventionsassistentin (SOPASS) Frau Frey durchgeführt. Wir nutzen hierfür wissenschaftlich validierte Testverfahren:

– ET 6-6-R (Entwicklungstest für Kinder von sechs Monaten bis sechs Jahren)
– HASE (Heidelberger Auditives Screening in der Einschulungsuntersuchung)
– BUEGA (Basisdiagnostik umschriebener Entwicklungsstörungen im Grundschulalter)

Besteht ein Förderbedarf, so erhält Ihr Kind von uns das passende Heilmittelrezept, z.B. für Physiotherapie, Logopädie oder Ergotherapie. Bei Auffälligkeiten in mehreren Bereichen ist unter Umständen auch eine interdisziplinäre Frühförderung angebracht, für die wir Sie dann zu einem unserer Kooperationspartner, den Frühförderstellen in Günzburg, Lauingen und Dillingen vermitteln.

Stufe 3 – Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik Sozialpädiatrie (MBS)

Bei sehr komplexen Fragestellungen wird in einer dritten Stufe eine vollständige Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik Sozialpädiatrie (MBS) notwendig. Hierbei werden Entwicklung/Intelligenz, der körperliche Befund, der psychische Befund, der soziale Befund und anamnestische/ätiologische Faktoren untersucht. Die MBS kann durch das interdisziplinäre Team eines Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) umgesetzt werden. Hierfür überweisen wir Ihr Kind dann an das SPZ des Josefinum in Augsburg, das SPZ der Universitätsklinik Ulm oder an das SPZ in Memmingen.